Bronchiektasen, bei denen als Ursache eine zystische Fibrose (CF) ausgeschlossen wurde, bezeichnet man als Non-CF-Bronchiektasen. Die Therapiekonzepte zur Lösung von Sekret und Verhinderung von Infektionen orientieren sich weitgehend an der Therapie der Mukoviszidose, anti-obstruktive Behandlungsschemata werden von der Therapie der COPD abgeleitet.
Als Bronchiektasen bezeichnet man eine permanente Dilatation von Bronchien und Bronchiolen als Folge einer Zerstörung der Muskulatur und des elastischen Bindegewebes. Am häufigsten beginnt die Erkrankung mit einer Einengung des Bronchialbaums durch eine Infektion, die bei einer Chronifizierung zu einer Zerstörung des Epithels führen kann. Die Störung der mukoziliären Clearance resultiert in einer Sekretretention, die für weitere Infektionen prädestiniert.
Früher entstanden Bronchiektasen meist post-infektiös infolge von Keuchhusten-, Masern- und Influenzaepidemien. Heute ist der postinfektiöse Weg die häufigste Ursache in den Entwicklungsländern. In den Industrienationen hat die Entwicklung von antibiotischen Therapien und Impfungen zu einer steten Abnahme der Erkrankungszahlen von Bronchiektasen bei Post-infektöser Ursache geführt. Aktuell sind mehr kongenitale als postinfektiöse Ursachen zu beobachten.